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Floyd Landis gedopt - Tour de Farce?

Nachdem heute bestätigt wurde, daß Floyd Landis, der eigentliche Sieger der Tour de France 2006 der A-Probe nach gedopt sein soll steht die Tour nach den Disqualifikationen kurz vor Tourbeginn schlechter in der öffentlichen Wahrnehmung als je zuvor. 

Und trotzdem werden die Leute nächstes Jahr genauso vor dem Fernseher begeistert teilnehmen als wäre nichts passiert. So lange nicht Live im Fernsehen gedopt wird ist das ja irgendwie auch nicht so schlimm, könnte man meinen.

Dummkopf, Pechvogel oder Opfer?

Jan Ullrich ist irgendwie eine tragische Person. Zuerst strampelte sich das ewige Talent der Radsportszene jahrelang vergeblich gegen Lance Armstrong ab um just in der Post-Armstrong-Ära dann unter Dopingverdacht von seinem Team suspendiert zu werden.

Ist er nur ein Pechvogel, weil man ihm ein X für ein U vorgemacht hat und alles was gut für ihn sei nur so lange gut war wie es niemand wusste? Oder wurde er zum Dummkopf weil er fürchtete, dass ein Toursieg ohne Hilfsmittel nicht drin sei? Eine dritte Möglichkeit besteht und die ist je nach Blickwinkel gar nicht mal so unrealistisch, denn er könnte auch Opfer einer Kampagne sein. Immerhin wurde Ivan Basso, sein vermutlich schärfster Konkurrent um den Toursieg in diesem Jahr, ebenso suspendiert, startet aber nun wohl doch.

Oder ist der Radsport mittlerweile einfach nur noch der Wolf im Schafspelz? Spaß macht es nicht, in jedem Jahr erneut solche Dinge zu lesen und zu hören, und das noch dazu von Sportlern, die Vorbilder sein wollen. Sind sie am Ende der durch Training erreichbaren Leistung angekommen und müssen dennoch um auch nur den Hauch einer Chance zu haben chemisch nachhelfen? Mit Sport, Heldentum und erst recht bewundernswerter Leistung hat das nichts mehr zu tun.

Ich wünsche mir, daß Ullrich recht behält, die Wahrheit sagte und niemals gedopt hat.

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