Projekt Wohnzimmer-PC, Teil 2
Der Wohnzimmer-PC hat mittlerweile seinen Dienst aufgenommen. Ein Debian Linux hat ihm Leben eingehaucht.
Heute möchte ich mal ein paar Details zur Hardware beschreiben.
Der 256 MB RAM Riegel ist noch nicht gekommen, also läuft er derzeit noch mit 128 MB. Eigentlich würden die auch völlig ausreichen, sogar für Gnome, aber mehr Speicher kann ja auch nicht schaden. Da mir immer andere Ideen kommen was der PC noch so alles für Diense anbieten könnte, sind die 256 MB sicherlich bald auch notwendig.
Bei alten Rechnern weiß man leider nie so genau, worauf man sich einlässt. Ich habe den Computer gebraucht auf Ebay gekauft. Er bot sich an für diesen Job, weil er einen geregelten Lüfter, kleine Gehäusemaße und ein kleines Netzteil mit geringem Stromverbrauch hat. Dazu läßt sich der Pentium3 / 866 MHz Prozessor schon per ACPI runtertakten, so daß er sogar ohne Lüfter nicht zu warm werden sollte. Dank cpudyn macht er das nun sogar abhängig von der aktuellen Last. Fällt die Last unter einen einstellbaren Schwellwert, schaltet der Prozessor die Geschwindigkeit auf die niedrigste Stufe, steigt sie über einen anderen Schwellwert, wird der Prozessor wieder hochgetaktet. Da der NFS Server im Kernel dank DMA kaum Prozessorleistung benötigt, läuft der Prozessor so fast immer auf geringster Leistung und die Lüfter sind entsprechend leise.
Was ich vor dem Kauf nicht wußte ist, daß es im Rechner
zwei getrennte Lüfter gibt. Einer davon ist im Netzteil eingebaut, der
andere an der Seitenwand um den passiven Kühlkörper des Prozessors zu
kühlen. Den seitlichen habe ich bereits versucht abzuklemmen, was der
Rechner mit einem Pfeifen nach dem Einschalten quittiert. Und booten
will er dann auch nicht mehr. Somit werde ich erstmal den Lüfter nicht
komplett abklemmen können. Er ist zwar leise, aber bei leisem
Fernsehton dennoch hörbar.
Die einzige derzeit zum Testen
verfügbare Festplatte war eine 10 GB IBM Platte, die leider für
Videoaufzeichnungen zu langsam ist, so kommt es immer wieder zu hängern
und Aussetzern. Da wird wohl noch eine große, schnelle, leise
Festplatte rein müssen. Ich habe auch versucht, die IBM Festplatte nach
Inaktivität zeitgesteuert abzuschalten. Das funktioniert zwar auch,
aber da die Platte zu lange benötigt um wieder anzulaufen geht der
Anfang einer Aufnahme dann daneben.
Am Rechner hängt eine Funktastatur und eine Funkmaus, die ich im Serverbetrieb zwar nicht benötige aber unter Gnome zum Surfen von der Couch aus ganz gute Dienste leisten. Die Grafikkarte ist direkt mit dem VGA-Eingang des Fernsehers verbunden.
Eine Netzwerkkarte ist bereits on Board,
eine zweite habe ich noch aus meinem Bestand eingebaut. Der Rechner
macht Wake-On-Lan von der internen Karte und hat einen Anschluß fir
Wake-On-Lan von einer zweiten Karte. Die on Board Karte hängt am LAN
mit Internet-Verbindung, an der zweiten zusätzlichen hängt die dbox.
Dank aktiviertem Routing und verschiedenen Subnetzen ist auch die dbox
aus dem LAN erreichbar und kann direkt auf das Internet zugreifen.
Schön
wäre, wenn der PC auch noch ein DVD Rom oder einen DVD Brenner hätte,
so daß man gar DVDs schauen könnte oder auch Aufnahmen auf DVD
dauerhaft archivieren könnte. Allerdings war der Rechner ohne Laufwerk
und bietet nur Platz für ein Slimline-Laufwerk, das relativ teuer ist.
Vielleicht rüste ich das irgendwann nach, sollte ich es wirklich
brauchen.
An der Vorderseite ist genau ein Taster, der zum Einschalten des Rechners gut ist. Dank ACPI kann man den Rechner damit auch kontrolliert wieder herunterfahren und ausschalten ohne eine Tastatur in die Hand zu nehmen.
Das Gehäuse selbst ist das übliche helle Grau. Sollte ich den Rechner tatsächlich auf Dauer im Wohnzimmer stehen lassen, wird er eine neue Lackierung in mattem Schwarz bekommen.
Nächstes mal beschreibe ich die eingesetzte Software detaillierter, das wird sicherlich etwas spannender . Eine Liste aller Einträge zum Thema gibt es in den Trackbacks des Originalartikels.
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