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Berlin wie es singt und lacht...

als antwort auf “Mindestens sieben Stasi-Spitzel im neuen Bundestag” -> anhalter.net

@jp, ich würde den linken nicht unterstellen wollen, daß ihr ziel der kommunismus ist, und das obwohl ich persönlich von der linkspartei ganz weit weg bin. wenn ich mir aber die argumente anschaue, so kann ich nicht alle entkräften.

deutschland leidet wirklich an der binnenkonjunktur. wenn es unsere löhne, unsere sozialsysteme oder andere systembedingte hürden wären, so wäre deutschland kaum in der lage mehr ins ausland zu verkaufen als jede andere nation der welt (ja, inklusive der usa und japan, deren volkswirtschaften größer sind als die unsere).

das problem der ehemaligen pds als basis der linkspartei scheint im westen problematischer zu sein als im osten, obwohl gerade im osten die sed die menschen unterdrückt hat. da frage ich mich, wie es sein kann, dass deren nachfolgepartei nun 25% in diesen ländern holt? im westen spielt die sed keine rolle, ausser dass dort jeder den zeigefinger hebt und sie als kommunistisch orientiert hinstellt. das müssten im grunde genommen die ossis tun, nicht die wessis. den ossis scheints aber ziemlich egal zu sein. in grossen teilen der bevölkerung jedenfalls.

schauen wir aber ruhig mal weiter in unserer politischen landschaft. da haben wir einen (noch-)kanzler schröder, der kohl immer ähnlicher wird, nicht zuletzt weil er sich schon heute für den einzig denkbaren kanzler der republik hält.
wir haben eine geduckte frau, die auch noch aus dem osten kommt und deshalb gleich zwei argumente hätte, deutschland nach aussen als modern und die einheit als endgültig vollzogen darzustellen. nur dass sie leider keine konzepte und keine guten leute hat. die konzepte, die meiner meinung nach gut sind, lässt sie wie eine heisse kartoffel fallen (siehe kirchhof, merz) anstatt den menschen offensiv zu erklären warum diese konzepte gut sind. aber nein, sobald der wind ihr um die ohren pfeift, rudert sie zurück. kanzlerin und trotzdem glücklich sein geht bestimmt, alle sollen mich mögen.
die grünen? die grünen. wofür stehen die eigentlich in den nächsten 4 jahren?
fdp? ja, klares programm, gute leute (nicht alle, aber einige), und junge leute mit guten ideen. nicht zuletzt sind sie die grossen wahlgewinner 2005.

alle zusammen aber sind zickig. keiner will mit dem anderen reden, niemand will seine parteipolitischen ziele aufgeben. dabei geht es aber nicht um die partei, um den kanzler. es geht um deutschland, aber das scheint in berlin noch nicht angekommen zu sein.

die flexibilität, die durchweg alle parteien von den bürgern einfordern sind sie selbst aber nicht umzusetzen bereit.

so einfach, die einen zu radikal, die anderen zu extrem zu nennen kann und darf man es sich nicht machen. die demokratie sollte den menschen dienen und nicht zum verwalteten selbstzweck werden. und demokratie lebt auch vom wechsel. hätte schröder, so wie er es 1998 bei seinem amtsantritt gesagt, sich nach zwei legislaturperioden zurückgezogen und dies am besten 1998 gleich in gesetzesform gegossen, so wäre uns viel theater erspart geblieben. lasst endlich andere ran, gerne auch mal jüngere...
Kategorien: Zeitgeist | 0 Kommentare
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