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Siemens steigt bei Quaero ein
Spass mit der Telekom
Heute morgen um kurz nach 9 zeigte die SYNC-Led auf dem DSL Modem nur noch Rot. Gut, Modem resettet, keine Veränderung.
Telekom-Störungsstelle für Geschäftskunden angerufen um zu erfahren, daß ich mich direkt an unseren Provider wenden muß, weil die Telekom für mich nicht zuständig sei. Soweit okay, also unseren Provider angerufen, Story erzählt. Der Hotliner auf der anderen Seite nahm also meine Störung auf und meinte es könne jetzt 48 Stunden dauern, aber auch schneller gehen. Auf meine Frage wieso das denn so lange dauert bekam ich die Antwort:
Ich kann hier nur eine Störungsmeldung aufschreiben und sie per Fax an die Telekom schicken. Dann liegt's nicht mehr in unserer Hand.
Nicht schlecht wenn man bedenkt, daß dieser Provider zu den größten im Lande zählt. Das passt zu der Arbeitsweise der Telekom. Vor ein paar Jahren tackerte der Sachbearbeiter normalerweise Daten in seinen Computer um sie dann auszudrucken. Diesen Ausdruck legte dieser dann seinem Kollegen hin, damit der die Daten wieder in seinen Computer reintackern konnte (beliebig lange fortsetzbar)...
Quaero beginnt zu bröckeln
Quaero, die deutsch-französische Suchmaschinen-Kooperation die Google das Fürchten lehren soll, beginnt bereits vor Beginn der heißen Phase auseinander zu fallen.
Die Deutsche Telekom bestätigte gestern, daß man an dem Projekt nur noch "beobachtend" teilnehme. Offenbar wurde man durch die ehrgeigen Ziele verschreckt und fürchtet einen Imageverlust (ausgerechnet bei der Telekom?). Als Ersatzspieler und Quaereinsteiger ist Siemens im Gespräch. Ausgerechnet wieder ein großer Konzern, der seit Kleinfelds Regentschaft eher durch Verkauf von problematischen Unternehmensteilen auffiel als durch Innovation.
Meiner Meinung nach geht dieses Projekt in eine falsche Richtung. Gerade im Bereich einer Suchmaschine kann man Erfolg nicht verordnen, er muß aus der Basis heraus entstehen.
Warum sind die User vor Jahren von Altavista, MSN, Yahoo scharenweise zu Google gewandert?
- Google hatte eine schlanke Startseite. Ein Logo, ein paar Worte, ein Suchfeld. Die Konkurrenten boten Seitenweise Portale, Links bis zum Abwinken. Google glänzte, weil sie etwas anders machten. Sie boten die schnelle unkomplizierte Suche, die der User haben wollte.
- Google hatte die besseren Treffer. Zu Beginn schon fiel bei Google auf, daß zu einem Suchbegriff relevantere Seiten weiter oben standen - wegen des Google Pagerank Mechanismus. Geschickte Idee und doch so einfach. Die Wettbewerber hatten so etwas einfach nicht und boten schlechtere Ergebnisse.
- Google war schnell und aufgeräumt. Die Suchergebnisse kamen nicht nur schnell, man konnte sie auch schnell erfassen durch einen einfachen Aufbau der Seiten.
- Google war lokal. Google bot die (funktionierende) Suche in lokalen Quellen an, durch Sprache oder Gebiet begrenzt. Und auch das taten sie erfolgreicher als alle anderen.
- Google war good, nicht evil. Die meisten Suchmaschinenbetreiber genossen keinen guten Ruf, Google schon. Sympathisch, weil's von zwei Studenten gegründet wurde. Fast wie Yahoo, nur eben besser.
Der Ausstieg der Telekom wundert mich. Sind die EU Fördermittel bereits verplant oder etwa schon alle?
Aufregung über Google
Warum bloß regt sich momentan Hinz und Kunz über Google auf?
Stein des Anstosses ist, daß sich Google den Chinesischen Behörden gebeugt hat und seine Suchergebnisse in China zensiert.
Google hält sich damit an geltendes lokales Recht. So blöd das für manchen klingen mag. Die Alternative für Google wäre, in diesem Land seine Suchmaschine gar nicht anzubieten und den chinesischen Anbietern das Feld komplett zu überlassen. Die dort existierenden Suchmaschinen werden seltsamerweise nicht kritisiert, ebenso wenig wie Yahoo oder MSN, die sich solchen Verfügungen deutlich eher beugen als Google dies tut. Was ist nun besser?
Kritisieren muß man diejenigen, die für solche Gesetze verantwortlich sind und nicht die, die sich daran halten weil sie keine andere Wahl haben.