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Fetchmail Alternativen

Fetchmail, der fast alles könnende Dinosaurier unter den Mailabholern, ist zwar weit verbreitet, aber mindestens genauso unbeliebt. Fetchmail kann viel und ist leicht zu konfigurieren, sofern man für jede Mail-Adresse ein separates Konto beim Provider und bereit ist, jedem Mailnutzer auch einen Linux-Account zu geben. In einer Welt der virtuellen Maildomains ist es dagegen eine mittlere Katastrophe, mit Fetchmail arbeiten zu müssen.

Alternativen zu Fetchmail gibt es zwar, ob sie für den jeweiligen Fall aber besser sind, muss jeder für sich beurteilen:

  • mpop: Kein Daemon-Modus, kein SMTP Delivery, kein IMAP Support, kein Multidrop, schneller als Fetchmail, eigene Filter können integriert werden um eine Mail bereits beim Provider zu löschen, kann direkt in mbox und maildir ablegen oder einem MDA übergeben.
  • getmail: Kann Multidrop, kein SMTP Delivery, Auslieferung an mehrere Ziele gleichzeitig, Mails können einem MDA übergeben werden. Ach ja, da es in Python geschrieben wurde, macht das eigene Änderungen relativ leicht.
  • mailget: Fetchmail Replacement in Perl, viel mehr steht auf der Homepage nicht.

Wer SMTP Delivery nicht benötigt, kommt sicherlich mit getmail oder mpop klar. Getmail sieht für mich auf den ersten Blick wie die beste Alternative aus. Benötigt man allerdings SMTP Delivery um die Mails noch mal in den lokalen Postfix rein zu kippen um sie dort dann an Virenscanner oder Spamassassin weiter zu leiten, sollte sich darüber hinaus noch msmtp anschauen.

msmtp ist ein SMTP Client, der als MDA Mail von den Programmen oben annimmt und an einen SMTP Server wieder einspeisen kann. Somit würde die E-Mail den Weg Provider -> getmail/mpop -> MDA Delivery -> msmtp -> lokaler SMTP -> ... nehmen. Das ist sicherlich einen Versuch wert.

Kennt ihr weitere Alternativen? Dann nur her damit.


Ubuntu 8.10 auf dem Desktop

Auf dem Desktop meines Rechners habe ich nun mal von Ubuntu 8.04 auf die noch unfertige 8.10 aktualisiert.

Obwohl noch nicht alles rund läuft, bin ich davon recht begeistert. Die 3D Effekte funktionieren leider nach dem Upgrade noch nicht wieder, ansonsten hat mit Gnome 2.24 und etlichen Detailverbesserungen Ubuntu wieder mal einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht.

Mit jedem Release wird Linux auf dem Desktop brauchbarer, auch wenn ich vermutlich auf absehbare Zeit noch nicht komplett auf Windows werde verzichten können.

Google Chrome

Google Chrome ist ein neuer Browser am Internet-Himmel. Kommt von Google, ist sehr schnell, sehr klein und sehr robust. In Google-üblicher Qualität wird mal gerade wieder so das Web im Handumdrehn umgekrempelt.

Mein erster Eindruck ist, daß ich Chrome in Zukunft oft nutzen werde, auch wenn ausgerechnet die von mir verwendete Blogsoftware Serendipity (noch) kleine Macken zeigt.

Vom Abenteuer mit dem Handy in's Internet zu wollen

Push-Email, Kalender, Kontakte, und das alles und überall im Zugriff. Für's Business eine schöne Sache. Letzten Freitag habe ich mir deshalb eine Datenoption bei meinem Mobilfunkprovider Debitel dazu gebucht und war der Meinung, das könnte ja nicht so schwer sein.

Ein paar Stunden später kam eine Bestätigung per SMS, daß die Datenoption jetzt geschaltet sei und ich nun das Internet vom Handy aus nutzen könnte. Der Versuch, das Internet dann tatsächlich zu nutzen schlug fehl. Also rief ich die Hotline an. Nach einem langen Telefonat und Rücksprache mit der Technik fand man heraus, daß bei mir die GPRS-Verbindung angeblich im Netz nicht aktiviert gewesen sei. Diese hätte man nun aktiviert, allerdings würde die Ausführung 24 bis 48 Stunden dauern, da dies im Netz meines Netzbetreibers E-Plus geschehen müsse.

48 Stunden später funktionierte die Verbindung jedoch noch immer nicht. Also rief ich heute noch mal an.

Nach insgesamt 4 Telefonaten mit der Debitel-Hotline und einer Gesamtdauer von ca. 45 Minuten, drei mal getrennter Verbindung während Rückfrage, zwei hilfsbereiten, einem sturen und einer pampigen Mitarbeiterin erklärte mir der letzte Mitarbeiter dann, daß ich gerade nicht der einzige sei und E-Plus ein Problem im Netz hätte, was jedoch spätestens morgen Vormittag behoben wäre. Glaubhaft klang das für mich nicht, aber außer abwarten kann ich nicht viel tun. Morgen Mittag werde ich dann wissen, was dahinter steckte.

Entweder stimmt das tatsächlich und Debitel hat 3 mal versagt, weil man mir dieses Problem im E-Plus Netz nicht vorher bereits mitteilen konnte (hätte allen Beteiligten Zeit und Geld erspart), oder es stimmt nicht, und dann werde ich wohl meinen 6. Anruf bei Debitel tätigen müssen und habe noch immer keinen funktionierenden Internet-Zugriff.

Fernwartung

Eben bekam ich einen Anruf von einem Anbieter für Fernwartungslösungen. Soweit nichts besonderes, denn diese Anrufe kriegt man ja öfter mal. Allerdings war ich wohl nicht ganz deren Zielgruppe, denn die Lösung kostete 1800 Euro pro Lizenz und benötigt darüber hinaus noch einen SQL Server. Nicht ganz mein Ding :-).

mite wird erwachsen

mite, eine webbasierte Zeiterfassung im Web Zwonull Style, wird erwachsen. Die beiden Personen hinter mite kümmern sich nun in ihrem eigenem Unternehmen darum. Viel Glück auch von mir :-).

Ich habe es eine Weile genutzt und war ganz begeistert davon. Im Moment habe ich zwar keinen Bedarf mehr daran, das macht es aber für andere nicht schlechter :-).

Warum defekte Platten unter Linux nicht mit dd gesichert werden sollten

Was tun wenn die Festplatte lustige Geräusche macht oder bereits Daten verloren hat, weil die Harddisk defekte Sektoren hat?

Das allseits beliebte dd zum Erstellen von Festplattenimages tut bei funktionierenden Festplatten seinen Dienst, bei Platten mit defekten Sektoren jedoch führt dd zu unbrauchbaren images. Aber warum und was passiert dabei genau?

dd bs=4096 conv=noerror,sync if=/dev/hda of=/mnt/server/imagedatei.img

dd liest blockweise (4096 Bytes) die Daten von der Festplatte /dev/hda, macht auch weiter wenn es auf Fehler trifft, füllt den Block mit Nullbytes auf 4096 bytes auf, falls er kürzer ist, und schreibt diese Dateien gleichzeitig in 4096 Byte Blöcken nach /mnt/server/imagedatei.img. Fatal ist, wenn Blöcke nicht lesbar sind. In dem Falle bricht dd zwar nicht ab, weil conv=noerror angegeben wurde, aber es liest keine Daten ein und schreibt auch keine Daten in das Image.

Die Fehlerhaften Blöcke fehlen im Zielimage also komplett, weshalb die danach folgenden Sektoren nach vorne verschoben sind und das Filesystem somit Schwierigkeiten haben dürfte, die Daten richtig wieder zu finden.

Defekte Platten mit dd sichern funktioniert nicht.

Stattdessen sollte man für Festplatten mit defekten Sektoren GNU ddrescue nehmen (nicht zu verwechseln mit ddrescue). Je nach verwendeter Distribution ist GNU ddrescue direkt mit apt-get oder yum zu installieren. Bei Debian z.B. mit apt-get install gddrescue, bei anderen Distributionen auch als dd_rescue bezeichnet.

Auch GNU ddrescue erstellt ein Image von der Festplatte, geht dabei jedoch einen anderen Weg:

  • Es liest zunächst alle problemlos lesbaren Daten, um so viel wie möglich zu retten bevor die Festplatte möglicherweise stirbt
  • Danach liest es mehrfach die defekten Sektoren und versucht auch dort die Daten zu retten, sofern möglich
  • Leere Bereiche der Festplatte werden übersprungen. Das sorgt dabei für eine deutlich schnellere Erstellung des Zielimages
  • Das Zielimage ist hinterher vollständig, keine Sektoren fehlen. Sofern ein Sektor unlesbar war, fehlen an dieser Stelle jedoch die Originaldaten

Datenrettung in letzter Sekunde eben, aber wenn, dann wenigstens richtig. Aufschlußreich ist übrigens auch ein Interview mit dem Entwickler.

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